Gravitation antwort auf Re: Was ist Gravitation, Gregor Scholten -> Norbert Dragon -> LW, vom 04.01.00 Norbert Dragon schrieb in im Newsbeitrag: 84qef7$iai$1@newsserver.rrzn.uni-hannover.de... > * Gregor Scholten riva4ever@aol.com > geht auf meine Bemerkung ein > > >> Eine Raumzeit mit absoluter Zeit und absolutem Raum ist eine > >> vierdimensionale Mannigfaltigkeit mit einer ausgezeichneten > >> quadratischen Form vom Rang 3 > >> > >> (dl)^2 = sum_{i=1, 3} sum _{k=1, 3} g_ik dx^i dx^k > >> > >> und mit einer Funktion T, die die Eigenschaft hat, dass > >> > >> (dT)^2 + (dl)^2 > >> > >> eine quadratische Form ist, die ueberall den Rang 4 hat. > > > es sei hier nochmals betont, dass ich geschrieben hatte, das > > raumzeitliche Linienelement (ds)^2 = g_ik dx^i dx^k sei invariant. > > Das widerspricht sich nicht. > > Ich habe, auch wenn es mir widerstrebt, eine differentialgeometrische > Formulierung von absoluter Zeit und absolutem Raum gegeben. > > Mathematisch ist so etwas widerspruchsfrei. > Es hat nur keine physikalische Grundlage. > > > es laesst sich aber leicht zeigen, dass (dl)^2 nicht invariant ist. > > Nehmen wir zwei benachbarte Ereignisse mit dem raumzeitlichen Abstand ds. > > Nehmen wir nun ein Bezugssystem K, in dem der raeumliche Abstand zwischen den > > beiden Ereignissen dl > 0 ist und der zeitliche Abstand dt. > > Nehmen wir nun noch ein zweites Bezugssystem K', das sich relativ zum ersten > > bewegt, und zwar mit der Geschwindigkeit u=dl/dt. Fuer den raeumlichen Abstand > > zwischen den beiden Ereignissen in K' gilt dann dl' = 0. > > Ja. > > Die Gruppe der Symmetrietransformationen, die dl und dT getrennt > invariant lassen, ist kleiner als die Invarianzgruppe von > (dT)^2 + (dl)^2 . > > Bewegte Beobachter sind nicht gleichberechtigt, wohl aber gedrehte > und verschobene Beobachter. > > Wenn ein Aether dT existierte, wuerde er ein absolutes Ruhesystem > definieren. > > > ... > > Der zeitliche Abstand zwischen den beiden Ereignissen ist also in > > beiden Bezugssystemen unterschiedlich => es gibt keine absolute Zeit. > > Aetheranhaenger wuerden einwenden: die Invarianzgruppe ist > kleiner -- bewegte Bezugssysteme sind nicht gleichberechtigt. . . > Mathematisch sind die Erklärungen sicher korrekt und auch verständlich, so daß eigentlich nichts hinzuzufügen wäre. Meiner Überzeugung nach muß aber hinter jeder nicht der Anschauung entsprechenden Geometrie eine Ursache stecken. Hoffentlich sind auch bei Euch Ideen willkommen: Unabhängig von meinem Uratom-Modell, das auch etwas zur Gravitation aussagt, kann man überlegen, ob die Gravitation durch eine Art van der Waals Kraft entsteht. Quantenfluktuationen, Strahlung,... erzeugen einen Druck. Beschleunigungen in Systemen (Elementarteilchen in den Sternen,...) verbrauchen etwas davon. Der Unterschied muß demnach zu einer Art Schatten zwischen Massen führen. Das wäre eine einfache Erklärung für alle, die sich nicht mit quantitativen Fragen,... auseinandersetzen müssen. Was spricht eigentlich dagegen? Ist ein zusätzlicher Materieanteil im Vakuum erforderlich? Ist der Name für so ein Vakuum überhaupt wichtig? Frühere Äthermodelle waren doch auch sehr vielfältig! Ein absolutes Ruhesystem definieren diese aber nicht notwendigerweise. Nichtstarre "Äther-" oder Bezugsmollusken, wie sie durch die Metrik g_ik definiert werden, können ja kein absolut ruhendes Koordinaten-System auszeichnen (allgemeines Relativitätsprinzip). In meinem Uratom-Modell benötigen übrigens die elementarsten Ereignisse, also Stöße, zehn reelle Parameter, wieviele auch für den symmetrischen Tensor g_ik oder neuere Superstringmodelle erforderlich sind. Für zwei Geschwindigkeitsvektoren je drei, für die Stoßachse zwei und für die Beschreibung der Anzahldichte zwei (Durchmesser und freie Weglänge). Die Wechselwirkung erfolgt durch einfachen Tausch der Geschwindigkeiten parallel zur Stoßachse. Die anderen Wechselwirkungen bis zur Gravitation ergeben sich dann durch statistische Zusammensetzung der Ereignisse sowie Superposition und speziell die Gravitation durch Aufsammlung von in Systeme passenden Quantenfluktuationen welche in virtueller, d.h. prinzipiell unbeobachtbarer Form, nicht unbedingt symmetrisch, auftreten können. Ohne Spekulationen gibt es keinen Fortschritt! (Struktur und Dynamik der Materie im Uratom-Modell, 1999...2000) MfG Lothar Wiese A. Butorac 1 HR 52440 Porec Wiese@hi.hinet.hr