Simulation zufälliger Stöße einer Strömung
Zur Beurteilung, ob überhaupt in einem Gas harter Kugeln zufällige
Strukturbildungen und deren längerer Erhalt möglich sind, soll vorab
untersucht werden, ob bei gewissen einfachen Strömungen, die aber noch
ortsfrei beschrieben werden sollen, massenweise
Geschwindigkeitsbetragsänderungen und bevorzugte Richtungen auftreten
können. Als weiteste derzeit geplante Simulation des ortslosen HKG´s,
werden die weiter unten versuchten einseitigen Stöße so betrachtet, als
ob ein existierendes System eine Seite des umgebenden Normalraums
abschirmt. Das wird hier zuerst durch Beschränkung der zulässigen
Winkel erreicht. Der aktuelle Stand der Überlegungen zum
Harte Kugel Modell soll hiermit ergänzt werden.
Die Definitionen und einige weitergehende Überlegungen sind in
Bearbeitung, aber auch unter
http://uratom.de/Beweise/Definitionen.htm zu finden.
Wesentliche Merkmale müssen wegen der Ortsfreiheit aus der
Stoßfrequenzraumwinkeldichte
in Zufallsgeneratoren zur Erzeugung von Stoßpartnern übertragen werden.
Dieses gesamte Mathcad-Dokument lässt sich nun durch ein Skript viele
Male starten.
Die
Stoßtransformationen werden dabei wie in anderen
vorgestellten Simulationsversuchen (.../Beweise
) verwendet. Zuerst wird die Relativgeschwindigkeit der
Stoßpartner bestimmt:
(1)
Die Richtung der Relativgeschwindigkeit wird mit der
Kugelkoordinaten-Transformation ermittelt, für die hier die in Mathcad
eingebaute Funktion verwendet wird:
(2)
(3)
Bei den Ergebnissen mit der ausführlichen Transformation gemäß dem
Artikel über
Kugelkoordinaten in Wikipedia, nimmt F Werte von 0 bis 2 p an.
Die Stoßachsenwinkel ergeben sich i.A. zufallsabhängig, wobei
gleichwahrscheinliche parallele Bahnen zur Richtung der
Relativgeschwindigkeit angenommen werden. Das ist auf
gleichwahrscheinliche parallele Bahnen bei den Stoßpartnern
zurückzuführen. Damit ergibt sich in kartesischen Koordinaten der
Stoßachsenvektor:
(4)
Dieser wurde relativ zur Richtung der Relativgeschwindigkeit w(u,v)
erzeugt und muss nun im ursprünglichen Koordinatensystem (dem
Laborsystem von u und v) ausgedrückt werden, was durch
zwei hintereinander ausgeführte Drehungen erreicht wird:
(5)
(6)
Damit ergibt sich die Stoßachse im ursprünglichen Koordinatensystem
durch das zweifache Zurückdrehen zu:
(7)
Dieses S entspricht beim Zentralstoß auf eine ruhende Kugel dem
ursprünglichen u bzw. beim Zentralstoß auf ein beliebiges v
allgemeiner dem Relativgeschwindigkeitsvektor w normiert auf
1.
Beim Stoß werden nun die zur Stoßachse parallelen Geschwindigkeiten der
beiden beteiligten Kugeln ausgetauscht. Alle Vektoren sollen jedoch
weiterhin im ursprünglichen Koordinatensystem betrachtet werden.
(8)
parallele Geschwindigkeiten
(9)
(10)
orthogonale Geschwindigkeiten
(11)
(12)
Geschwindigkeiten nach Stoß
(13)
Für die Simulation von Stößen (ortsloses Gas) werden jetzt die bereits
gespeicherten Daten für z Stöße verwendet, um z weitere Stöße damit zu
erzeugen:
(für die interne Durchlaufzählung)
(14)
(15)
Die Zahl der Durchläufe und damit Stöße ist demnach hier
Für
(16)
werden die alten Geschwindigkeitsvektoren us als neue u
verwendet. Die gesamte Menge der z = 10000 Teilchen wird so durch neue
zufällige Stöße aus der Umgebung bei jedem Durchlauf verändert.
(17)
Die Geschwindigkeitsbeträge der u, die für die neuen Stöße verwendet
werden sollen, ergeben sich aus den alten gespeicherten (ortslosen) Gas:
(18)
Mit dem Zufallsgenerator für die Maxwellsche Geschwindigkeitsverteilung
werden bei jedem Programmdurchlauf des gesamten Dokuments neue
zufällige v erzeugt, die demnach die
Durchschnittsgeschwindigkeit 1 besitzen:
(19)
(20)
(21)
(22)
(23)
(24)
Neben den Geschwindigkeitsbeträgen wird nun ein zufälliger Winkel für
den Stoßpartner (Flugwinkel = Bahnenwinkel) benötigt, weil diese Winkel
in Abhängigkeit von den Eigenschaften einer viel größeren Anzahl von
Kugeln und deren Stoßfrequenzraumwinkeldichte betrachtet werden sollen.
Dafür wird eine zufällige Verteilung verwendet, wobei angenommen wird,
dass u in z-Richtung liegt. Die Stoßfrequenz sei nun proportional zur
Relativgeschwindigkeit und dieser Wert wird entsprechend der
Stoßfrequenzraumwinkeldichte (3-dimensional) korrigiert. Auf der
Kugeloberfläche kommen die Winkel Richtung Pol seltener vor, weil die
Kreise des unabhängig von b
erzeugten Winkels F kleiner
werden, deshalb kommt zum Relativgeschwindigkeitsbetrag der Faktor sin(b) hinzu:
(25)
Natürlich ergibt sich mit dieser Verteilungsfunktion
Sie wird nun im zu konstruierenden Zufallsgenerator verwendet, wobei
der Gedanke zugrunde liegt, dass die zufälligen gesuchten Winkel gemäß
dieser Verteilung durch Einsetzen eines gleichmäßig verteilten
zufälligen Wertes 0 < y < 1 erzeugt werden kann:
(26)
Zur Nullstellenbestimmung wird die Lösungsmenge mit einer
Näherungslösung aus dem zulässigen Intervall initiiert. 0<y<1 ist
der zufällige Funktionswert des Zufallsgenerators.
(27)
(28)
sowie dann die root-Funktion verwendet:
(29)
Außerdem muss noch F der
Drehwinkel des Vektors v um die Richtung von u zufällig
bestimmt werden. Das geht wie für den Winkel f:
(30)
Außerdem werden neue Stoßachsenwinkel generiert, bei denen f und q
auf der Annahme gleichwahrscheinlicher paralleler Bahnen beruhen und
die stoßenden Vektoren aus der beobachteten Menge und der zufälligen
Umgebung bestimmt. Für den eigentlichen Stoß mit den obigen
Stoßtransformationen werden die ursprünglichen z = 10000 u aus
der gespeicherten Datei PSI verwendet.
(31)
(32)
z.B.:
(33)
(34)
Hier wird u in z-Richtung angenommen und v nimmt bei
seiner zufälligen Erzeugung Bezug darauf. Weil das Stoßgebilde im
Moment der Berührung aus zwei fest zueinander ausgerichteten Vektoren
besteht, muss v noch ins ursprüngliche Koordinatensystem
gedreht werden. In Kugelkoordinaten werden die U zu B und
deren Drehwinkel sind:
(35)
(36)
Das Zurückdrehen der zufällig erzeugten Vektoren V erfolgt nun
durch die Matrizen mit den Winkeln q
und f:
(37)
(38)
Mit diesen ergibt sich durch die Drehung:
(39)
z
Erst um z-Achse drehen, so dass x-Achse sich mit r_0 deckt, dann um
neue y-Achse. Um diese Werte müssen alle Vektoren zurück gedreht
werden. Der x'-Wert ist die senkrechte Projektion und diese wird 0.
(aus Wikipedia: .../Kugelkoordinaten)
y
x
Damit ergeben sich nach dem Stoß die beiden Geschwindigkeitsvektoren:
(40)
(41)
Diese sollen wieder für weitere Untersuchungen im ursprünglichen
Koordinatensystem ausgedrückt werden.
Zur bequemeren Speicherung für eine spätere Auswertung nach vielen
Stößen werden die Parameter nach dem Stoß wieder zum gleichen Gebilde
zusammengefasst.
Damit ergibt sich die 8 mal 10000 Stellen umfassende Matrix:
(42)
aus welcher eindeutig die ursprünglichen Vektoren vor dem Stoß
rekonstruiert werden können. Diese wird gespeichert.
Außerdem werden nur zur direkten Überwachung der Durchläufe einige
Kennzahlen ermittelt
Intern für das Durchlaufssteuerungsscript ergibt sich:
(43)
(44)
(45)
(46)
(47)
(48)
Der Geschwindigkeitsmittelwert aller Kugeln nach den Stößen ist demnach
(49)
(50)
Davon soll die Entwicklung bei vielen Programmdurchläufen gespeichert
werden:
(51)
Für einfache alte Auswertungen wird die Datei auch noch in alter Form
gespeichert:
(52)
Grafisch ergeben sich für die Verteilung der Flugwinkel die folgenden
Werte:
(53)
(54)
Die Parameterentwicklung kann auch grafisch dargestellt werden:
(55)
(56)
(57)
(58)
(59)
(60)
Die Durchlaufzahl gibt nur an, wie viele male das ganze Dokument neu
berechnet wurde. Der Mittelwert der betrachteten
Geschwindigkeitsbeträge nähert sich schnell 0.8 und auch die Varianz
wird kleiner. Nötig wäre aber eine Betrachtung der Ortszeitentwicklung.