Struktur und Dynamik der Materie im

Uratom-Modell

3 Beschreibung einer Kugelmenge

3.1 Skalare bzw. binäre Alternativen


Nach der verbalen Beschreibung der Grundmenge durch das Uratom-Axiom, ist für die mathematische Darstellung die Existenz des, unserem Anschauungsraum entsprechenden, dreidimensionalen Ortsraumes anzunehmen. Wegen der Bewegung unendlich vieler Kugeln existiert darüber hinaus eine eindimensionale kontinuierliche Parametermenge zur Beschreibung dieses Verhaltens, welche wir Zeit nennen. Stehen wir dabei auf dem Standpunkt, dass nur die elementaren Ereignisse, also Stöße, wichtig sind, wäre die Zeit abzählbar. Vielleicht kommen wir so sogar zu einer Art Quantisierung, was aber hier nicht weiter verfolgt werden kann.

Im vierdimensionalen, noch euklidischen, Raum-Zeit-Kontinuum ergibt sich als elementarste Beschreibungsmöglichkeit des Verhaltens einer sich darin bewegenden Menge von Kugeln (oder Uratomen bzw. dichten Punktmengen), die Zuordnung von Uralternativen zu jedem Raum-Zeit-Punkt, entsprechend dem Vorhandensein von Materie bzw. "Etwas" oder dem Nichtvorhandensein. Diese Beschreibung könnte als "skalares Feld" im 4-dimensionalen Vektorraum interpretiert werden. Damit kann nun versucht werden, Relativitäts- und Quantentheorie sowie die gesamte theoretische Physik abzuleiten (vgl. Betrachtungen über eine Urtheorie in [W 85]).

3.2 Vektor-Stoßformel

Die Bewegung einer einzelnen Kugel lässt sich durch einen Vektor

 darstellen.

Zu einem Zusammenstoß gehören zwei bewegte Kugeln (bzw. solche beschreibende Punktmengen), die einander berühren. Die Stoßachse entspricht der Berührpunkt-Normale (blau). Diese kann in einem einmal gewählten Koordinatensystem durch einen Einheitsvektor beschrieben werden. Der Berührungspunkt und damit auch der (eigentlich zweidimensionale) Stoßachsenwinkel (blau) kann maximal orthogonal zur Relativgeschwindigkeit (gestrichelt) liegen. Mit gleichem Stoßvektorwinkel (rot) ist deshalb eine Schar paralleler Flugbahnen aus diesem Bereich möglich.

Es seien (für umfassendere Definitionen => klicken):
 

die zwei Stoßvektoren (grün und rot)

und der Stoßachsenvektor (blau).


Dann wird

die zur Stoßachse parallele Geschwindigkeitskomponente des i-ten Stoßvektors und

die zur Stoßachse orthogonale Geschwindigkeitskomponente des i-ten Stoßvektors.

Beim Zusammenstoß werden die parallelen Geschwindigkeitskomponenten ausgetauscht, die orthogonalen bleiben auf der jeweiligen Kugel erhalten:

 



Das ist die
Stoßformel (ausführlicher => klicken) des Uratom-Modells.

Der eigentliche Stoß entspricht also nach dem Uratom-Axiom einer Drehung des Koordinatensystems in die Stoßachsenrichtung und anschließende Vertauschung (Transposition) der zur Stoßachse parallelen Komponenten. Dabei wird, unabhängig davon, welches gleichförmig bewegte Koordinatensystem zugrunde gelegt wird, die Relativgeschwindigkeit an der zur Stoßachse orthogonalen Ebene (Stoßebene) gespiegelt.

 

Fürs Verständnis des Uratom-Modells sind die bis zum Kapitelende vorgestellten Spekulationen (eines Laien und Autodidakten) nicht von Bedeutung. Wichtig werden sie möglicherweise bei der Entwicklung einer exakten Theorie. Nachgeschlagen werden können diese Gedanken unter:

3.3 Beschreibung durch Matrizen bzw. Tensoren


In welcher Form diese Transformationen zur Beschreibung von Stößen in der zu entwickelnden Theorie sinnvoll ist, muss noch geklärt werden. Auch die Verwendung komplexer Zahlen könnte eine mathematische Vereinfachung ermöglichen, ohne dass die etwas an der realen Existenz der vermuteten Uratome ändern würde. Siehe dafür:

3.4 Komplexe Beschreibung

Bereits aus dem Uratom-Axiom folgt, dass alle Wechselwirkungen auf das Verhalten der elementaren Kugeln zurückführbar sein müssen. Falls zwei bewegte Kugeln durch je einen Geschwindigkeitsvektor dargestellt werden, stellt sich die Frage, wie man am günstigsten, die den beiden Vektoren, kurz vor dem Stoß, zum Stoßzeitpunkt und kurz danach, zugeordnete Situation, beschreiben kann. In die beiden bisherigen Stoßformeln gingen zur Beschreibung eines Geschwindigkeitsvektors nach dem Stoß die Komponenten beider Vektoren ein. Es bietet sich nun als laienhafte Idee an, die jeweils zwei Geschwindigkeitsvektoren vor und nach dem Stoß in entsprechenden komplexen Gebilden zusammenzufassen. In der Raum-Zeit erfolgt dann eine nächste Stufe der Erweiterung:

3.5 Felder und Systeme

Die bisher betrachteten Größen beschreiben die Eigenschaft der Grundmenge an einem Raum-Zeit-Punkt. Ordnen wir jedem dieser Punkte eine der vorn beschriebenen Eigenschaften zu, kommen wir auf natürliche Weise zur Definition von Feldern.

Dabei verwirrt zunächst das Durcheinander der vorkommenden Geschwindigkeiten und Winkel. Notgedrungen muss deshalb hier die deterministische Betrachtungsweise verlassen werden.

Durch die Zuordnung von Erwartungswerten der skalaren, vektoriellen, tensoriellen und spinoriellen Größen steht  der Apparat der Feldtheorie zur Verfügung.

Immer sollen darin aber die einfachen Stoßgesetze der kanonischen Mechanik gelten. Bei der Annäherung zweier Systeme, wenn die inneren, die Systeme erhaltenden, Eigenschaften stark genug sind, erfolgt die Selbstwechselwirkung durch den Stoß der einzelnen Kugeln. Wechselwirkungen können aber auch durch Superposition (Mischung) zustande kommen. Als Masse-Begriff kann schon hier vorgreifend die Anzahl der beteiligten Kugeln angenommen werden.

Selbstwechselwirkung der Feldgrößen durch den Tausch einer Komponente bei einem elementaren Zusammenstoß spielt bei der üblichen Betrachtung in der Physik bisher keine Rolle, obwohl gerade durch diese eine ständige Veränderung der Feldgrößen zu erwarten wäre. Ständige chaotische Änderungen würden aber nach der gängigen Vorstellung alle weiteren Überlegungen ad absurdum führen. Ohne diese ist eine modellmäßige Beschreibung und damit das Verständnis der in den modernen physikalischen Theorien vorkommenden geometrischen Objekte, welche auf die zusammenstoßenden Uratome zurückführbar sind, möglich. Die Uratome würden dabei als unendlich klein angenommen. Das ist die notwendige Bedingung für die Akzeptanz des vorgeschlagenen Weges. Als hinreichende Bedingung werden nun Vorgänge in der Grundmenge mit Selbstwechselwirkung untersucht, weil landläufig angenommen wird, dass in einer Menge wirr durcheinander fliegender stoßender Kugeln keine stabilen Systeme entstehen können.

Im derzeitigen Entwicklungsstadium des Uratom-Modells werden nur reelle Vektor- Größen verwendet.

Literatur:
[F 89] Fachlexikon ABC Physik; 2 Bde; Thun, Frankfurt/M, 1989
[S 89] Schmutzer, E.; Grundlagen der theoretischen Physik, mit einem Grundriß der Mathematik für Physiker; 2 Bde Mannheim, Wien, Zürich 1989
[W 85] von Weizsäcker, C.F.; Aufbau der Physik; München, Wien 1985
 
  

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Stichworte (Ende)

Wiese, Lothar: Struktur und Dynamik der Materie im Uratom-Modell, http://uratom.keyspace.de, Porec 2000
Uratom (Anfang)